Landtagsabgeordneter zu Gast im Haus früher Hilfen
Montag, 14. Oktober 2024
Der Landtagsabgeordnete der SPD (Städte Remscheid und Radevormwald) Sven Wolf hat das Haus früher Hilfen besucht, um sich einen Eindruck von der Situation von Frühförderstellen zu machen und sich bzgl. des „inklusiven SGB VIII“ zu informieren.
Bislang sind Leistungen der Eingliederungshilfe bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger oder körperlicher Behinderung im SGB IX verankert. Für Kinder und Jugendliche mit einer seelischen Behinderung sind die Kinder- und Jugendhilfe nach dem SGB VIII zuständig. Die Zusammenführung beider Systeme soll bis zum 1.1.2028 erfolgen und muss noch in einem Bundesgesetzt festgeschrieben werden. Die Frühförderleistungen des Haus früher Hilfen sind bisher dem SGB IX zugeordnet. Sven Wolf ging mit Susanne Dolscheid, Jens Kämper und einigen SPD-Mitgliedern der Region in den Austausch, um in kommenden Landtagsanhörungen für wichtige Punkte sensibilisiert zu sein, denn diese geplante Zusammenführung hat sowohl Vor- als auch Nachteile für die Frühförderstellen und die betreuten Familien. Über das Interesse des Abgeordneten und den Austausch freute sich Susanne Dolscheid, die das Haus früher Hilfen leitet, besonders, weil die Frühförderstellen bislang noch wenig über die Umsetzung wissen, da die Rahmenbedingungen noch nicht festgesteckt sind: „Es ist daher wichtig, schon jetzt genau hinzuschauen, so dass für die Kinder und Frühförderstellen keine Nachteile entstehen!“
Haus früher Hilfen freut sich über Förderung durch den Kinderbeirat der Schwalbe-Mitarbeitenden und CHILDREN
Donnerstag, 1. August 2024
Dank einer Förderung durch den Kinderbeirat der Mitarbeitenden der Firma Schwalbe in Zusammenarbeit mit Children for a better World e.V. ist Pony Lotta wieder im Einsatz für das Haus früher Hilfen. Lotta hat gemeinsam mit Ruth Freude, Ergotherapeutin im Haus früher Hilfen, beim Deutschen Kuratorium für therapeutisches Reiten (DKThR) eine Ausbildung für die „Ergotherapeutische Behandlung mit dem Pferd“ absolviert. Damit sind die beiden in der Lage, eine tiergestützte Frühförderung anzubieten, jedoch wird dieses Angebot nicht von den Leistungsträgern der Frühförderung übernommen. So ist das Haus früher Hilfen und sein Träger, der Verein Lebenspfade Oberberg e.V., auf Spenden oder Fördergelder angewiesen, um das Angebot durchzuführen.
Dank einer Förderung durch den Kinderbeirat der Schwalbe-Mitarbeitenden ist es nun möglich, Kindern mit Beeinträchtigungen wieder Therapiestunden mit Lotta anzubieten. Der Kinderbeirat, dem derzeit rund 20 Mitglieder angehören, gibt Kindern und Jugendlichen eine Stimme im Unternehmen. Die Idee zur Gründung dieses Mitbestimmungsgremiums entstand aus der langjährigen Zusammenarbeit mit der Kinderhilfsorganisation "Children for a better World e.V." Deutschlandweit gibt es insgesamt elf Kinderbeiräte, darunter diesen im Oberbergischen Kreis.
Die Mitglieder der Kinderbeiräte verfügen über ein jährliches Budget und verteilen Fördermittel für Kinderhilfsprojekte. Dabei werden sie für soziale Probleme sensibilisiert und lernen, Verantwortung für ihre Umwelt zu übernehmen. Dass es der Entscheidung anderer Kinder zu verdanken ist, dass Kindern mit Beeinträchtigungen nun wieder Therapiestunden mit Lotta angeboten werden können, freut das Team des Hauses früher Hilfen dabei besonders.
In den Therapiestunden besuchen die Kinder und ihre Eltern Lotta auf ihrem Hof in Gummersbach. Die Pflege, das Füttern und der Umgang mit Lotta sind genauso Teil des Angebots wie das Reiten selbst. Dabei angesprochen werden unter anderem das Körperbewusstsein, verschiedene Wahrnehmungsbereiche, die sensorische Integration und koordinative Fähigkeiten. Ziel ist, ein gemeinsames, besonderes und freudvolles Erlebnis zu erfahren, das stärkend im Alltag weiterwirkt.
Das Haus früher Hilfen und allen voran Lotta und Ruth Freude sowie der Verein Lebenspfade Oberberg e.V. freuen sich sehr über die Förderung und bedanken sich ganz herzlich bei allen Mitgliedern des Kinderbeirat. Ebenso geht ein Dank an Clara Bohle, die den Verein Lebenspfade Oberberg e.V. zur Bewerbung um Fördergelder eingeladen hatte. Sie selbst hat 2011 ein Praktikum im Haus früher Hilfen absolviert und die Einrichtung dadurch in guter Erinnerung behalten.