Haus früher Hilfen freut sich über Förderung durch den Kinderbeirat der Schwalbe-Mitarbeitenden und CHILDREN
Donnerstag, 1. August 2024
Dank einer Förderung durch den Kinderbeirat der Mitarbeitenden der Firma Schwalbe in Zusammenarbeit mit Children for a better World e.V. ist Pony Lotta wieder im Einsatz für das Haus früher Hilfen. Lotta hat gemeinsam mit Ruth Freude, Ergotherapeutin im Haus früher Hilfen, beim Deutschen Kuratorium für therapeutisches Reiten (DKThR) eine Ausbildung für die „Ergotherapeutische Behandlung mit dem Pferd“ absolviert. Damit sind die beiden in der Lage, eine tiergestützte Frühförderung anzubieten, jedoch wird dieses Angebot nicht von den Leistungsträgern der Frühförderung übernommen. So ist das Haus früher Hilfen und sein Träger, der Verein Lebenspfade Oberberg e.V., auf Spenden oder Fördergelder angewiesen, um das Angebot durchzuführen.
Dank einer Förderung durch den Kinderbeirat der Schwalbe-Mitarbeitenden ist es nun möglich, Kindern mit Beeinträchtigungen wieder Therapiestunden mit Lotta anzubieten. Der Kinderbeirat, dem derzeit rund 20 Mitglieder angehören, gibt Kindern und Jugendlichen eine Stimme im Unternehmen. Die Idee zur Gründung dieses Mitbestimmungsgremiums entstand aus der langjährigen Zusammenarbeit mit der Kinderhilfsorganisation "Children for a better World e.V." Deutschlandweit gibt es insgesamt elf Kinderbeiräte, darunter diesen im Oberbergischen Kreis.
Die Mitglieder der Kinderbeiräte verfügen über ein jährliches Budget und verteilen Fördermittel für Kinderhilfsprojekte. Dabei werden sie für soziale Probleme sensibilisiert und lernen, Verantwortung für ihre Umwelt zu übernehmen. Dass es der Entscheidung anderer Kinder zu verdanken ist, dass Kindern mit Beeinträchtigungen nun wieder Therapiestunden mit Lotta angeboten werden können, freut das Team des Hauses früher Hilfen dabei besonders.
In den Therapiestunden besuchen die Kinder und ihre Eltern Lotta auf ihrem Hof in Gummersbach. Die Pflege, das Füttern und der Umgang mit Lotta sind genauso Teil des Angebots wie das Reiten selbst. Dabei angesprochen werden unter anderem das Körperbewusstsein, verschiedene Wahrnehmungsbereiche, die sensorische Integration und koordinative Fähigkeiten. Ziel ist, ein gemeinsames, besonderes und freudvolles Erlebnis zu erfahren, das stärkend im Alltag weiterwirkt.
Das Haus früher Hilfen und allen voran Lotta und Ruth Freude sowie der Verein Lebenspfade Oberberg e.V. freuen sich sehr über die Förderung und bedanken sich ganz herzlich bei allen Mitgliedern des Kinderbeirat. Ebenso geht ein Dank an Clara Bohle, die den Verein Lebenspfade Oberberg e.V. zur Bewerbung um Fördergelder eingeladen hatte. Sie selbst hat 2011 ein Praktikum im Haus früher Hilfen absolviert und die Einrichtung dadurch in guter Erinnerung behalten.
Neuer Name, bewährte Werte
Mittwoch, 7. Juni 2023
1963 schlossen sich Eltern von Kindern mit kognitiven Beeinträchtigungen aus dem Wunsch heraus zusammen, Fördermöglichkeiten und Perspektiven für ihre Kinder zu schaffen. Denn diese suchte man in einer Zeit, als es noch nicht mal eine Schulpflicht für sie gab, in der Region vergebens. Als erstes gründete der Verein also die „Tagesförderstätte für geistig und körperlich behinderte Kinder“ in Derschlag, in der über 30 Kinder betreut und schulisch gefördert wurden. In den nächsten Jahren baute der Verein seine Angebote immer weiter aus und kann heute in jeder Lebensphase die passende Unterstützung für Menschen mit Beeinträchtigung und ihre Familien bieten: von der Förderung im frühen Kindesalter (Haus früher Hilfen) über Arbeit (BWO) und Wohnen (HBW) bis hin zur Freizeit (Offene Angebote und Viel-Falter-Reisen).
Durch diese umfassenden Angebote ist der Verein in der Regel in der Lage, Menschen mit Beeinträchtigungen auf ihrem gesamten Lebenspfad kompetent zu begleiten – und mit ihnen gemeinsam stark durchs Leben zu gehen. Dies bringt der Verein ab sofort mit einem neuen Namen, Logo und Slogan zum Ausdruck. Aus dem „Verein zur Förderung und Betreuung behinderter Kinder Oberbergischer Kreis e.V.“ wird „Lebenspfade Oberberg e.V.“ Der Slogan „Gemeinsam stark durchs Leben“ gibt dabei den Anspruch wieder, den der Verein an sich selber stellt.
In diesem Zuge erhalten auch die beiden Einrichtungen des Vereins, BWO Behinderten Werkstätten Oberberg GmbH und die HBW Haus für Menschen mit Behinderung Wiehl GmbH, neue Namen. Ebenso wie beim Verein war es hier das Ziel, den Begriff „Behinderung“ hinter sich zu lassen, dabei aber gleichzeitig die gut etablierten Abkürzungen BWO und HBW zu erhalten.
Aus der BWO Behinderten Werkstätten GmbH wurde so die BWO Bilden. Wirken. Oberberg, GmbH. „Wir verstehen uns seit jeher nicht nur als Stätte der Arbeit, sondern auch als Ort, an dem unseren Beschäftigten umfassende Bildung zuteilwird und an dem sie ihre Wirksamkeit erleben können“, so BWO-Geschäftsführer Jens Kämper. Aus der HBW Haus für Menschen mit Behinderung Wiehl GmbH wurde die Heimat. Begleitung. Wohnen. GmbH. Auch hier ist der Name Programm: Mit den besonderen und ambulanten Wohnkonzepten wird den Bewohnenden und Klient*innen mehr als ein Ort zum Wohnen und die Begleitung in allen Lebensbereichen angeboten. Im HBW finden sie eine Heimat, in der sie so wie sie sind Wertschätzung erfahren.
Neben der Agentur Mues + Schrewe und Mitarbeitenden aus allen Einrichtungen waren auch Beschäftigte der BWO und Klient*innen des HBW am Projekt beteiligt. „Ihnen danken wir besonders für ihre Ideen und wertvollen Impulse“, so Jens Kämper. Der Geschäftsführer von HBW und BWO sowie Ulrich Pflitsch, Vorstandsvorsitzender des Vereins, freuen sich über die große Akzeptanz der neuen Namen: „Die Mitgliederversammlung hat die Namensänderung des Vereins einstimmig beschlossen und auch aus den Einrichtungen hört man nur Zustimmung“, erklärt Ulrich Pflitsch. Gemeinsam freue man sich nun unter Namen auftreten zu können, die die zukunftsorientierte Ausrichtung des Vereins und seiner Ausrichtungen zum Ausdruck bringen.